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Über die Ukrainische Orthodoxe Kirchengemeindein Ludwigsfeld der Hl. Apostel Petrus und Paulus

In den Nachkriegsjahren gab es in Deutschland für Flüchtlinge oder Zwangsarbeiter viele Lager, einige auch rund um München. In diesen Flüchtlingslagern lebten neben einfachen Menschen ebenso bekannte Persönlichkeiten, wie z. B. Professoren, Künstler, Geistliche, Priester und Bischöfe. In der Ukraine gab es vor dem Krieg bereits eine feste Kirchenstruktur, die jedoch von dem Kommunistischen Regime unterdrückt wurde.


Daher waren viele Menschen gezwungen, ins Exil zu gehen. Auch ein Teil der Geistlichen kam aus gleichem Grund nach Deutschland. Um ihre Kultur und ihre Traditionen beibehalten zu können, wurden anfangs karitative Institutionen gebildet, wie Ukrainische Schulen oder Bibliotheken.
Doch eines fehlte den Menschen: Die Kirche.
Und um dieses wichtige Element in ihrem Leben nicht zu verlieren, kam es letztendlich auch zur Gründung von Kirchengemeinden. Da in Deutschland bereits Geistliche aus der Ukraine lebten, erleichterte dies die Gründung der Kirchengemeinden. Am Anfang wurden die Gottesdienste in den Lagern abgehalten. Doch dies war nicht allzu lange möglich, denn mit der Zeit wanderten viele Flüchtlinge und Zwangsarbeiter aus, viele nach Großbritannien, Kanada und in die USA. Die Lager wurden nach und nach aufgelöst und die übrig gebliebenen Flüchtlinge zogen in Siedlungen, die für Emigranten errichtet wurden, wie beispielsweise auch Ludwigsfeld.

Jedoch gingen die gegründeten Kirchengemeinden durch die Lagerauflösungen nicht verloren. Die Gemeinden wurden lediglich umgesiedelt, in Ludwigsfeld in eine leer stehende Baracke.

In Ludwigsfeld gibt es die Gemeinde der Hl. Apostel Petrus und Paulus seit 1968 in der Granatstraße 1.

Die Kirchengemeinde wurde am Anfang von Pfarrer Alexander Simonowicz geleitet,
anschließend von Pfarrer Paladi Dubitsky, der über 40 Jahre und bis zum Jahr 1998 als Gemeindevorstand in Ludwigsfeld tätig war. Seit 1998 hat Pfarrer Valentin Smoktunowicz diese Aufgabe übernommen.

Obwohl die Gemeinde nicht allzu groß ist, finden regelmäßig Gottesdienste statt.

Das größte Fest für die Gemeinde ist das Patroniumsfest am 12 Juli, am Gedenktage der Apostel Petrus und Paulus.

Die Ukrainische Orthodoxe Kirche hält immer noch den Julianischen Kalender ein, der dem Gregorianischem (Katholische Kirche) 13 Tage nachgeht.

Alexander Smoktunowicz
(überarbeitete Fassung Renate Demel)


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